Chronik der Oberschule Thalheim

Chronik der Oberschule Thalheim

Die Bildungslandschaft in Thalheim blickt auf eine spannende Entwicklungsgeschichte zurück. Bereits 1539 existierte die Kirchschule, die den Grundstein für die Bildung im Ort legte. Im Jahr 1776 wurde eine neue Schule errichtet, und bis 1848 verfügte Thalheim schon über zwei Schulräume. Ein bedeutender Schritt folgte 1864 mit der Eröffnung der „Oberdorfer Schule“ auf der Bergstraße, während 1870 ein weiteres Schulgebäude hinzukam. Den endgültigen Wendepunkt markierte jedoch das Jahr 1888: Mit der Gründung der Mittelschule Thalheim entstand erstmals ein zentrales Schulhaus, das ausreichend Platz für eine größere Anzahl an Klassenzimmern bot und die Basis für die heutige Oberschule Thalheim darstellt.

Rund drei Jahrzehnte später wurde die Schule durch einen Anbau erweitert. Von 1888 bis 1945 trug sie den Namen „Volksschule Thalheim“ und wandelte sich ab 1945 zur achtklassigen Grundschule. Diese wurde 1962 in eine „Allgemeinbildende 10-klassige Polytechnische Oberschule“ umstrukturiert. Mit der Neugestaltung der Schullandschaft 1992 entstand schließlich die Mittelschule Thalheim, die nun den Erwerb eines Haupt- oder Realschulabschlusses ermöglichte.

1995 erhielt die Schule eine großzügige Erweiterung durch Fachkabinette für Chemie, Biologie, Physik, Hauswirtschaft und Technik. In den Folgejahren investierte die Stadt Thalheim kontinuierlich in die Modernisierung der heutigen Oberschule, um sie zeitgemäß und attraktiv für Schüler und Lehrer zu gestalten. Symbolisch für diesen Wandel stehen die zahlreichen Baumaßnahmen, die das Erscheinungsbild der Schule nachhaltig geprägt haben.

Stellvertretende dafür stehen die folgenden Baumaßnahmen:

1. Sanierung der sanitären Anlagen (Abschluss 2004)

2. Die Umgestaltung des Schulhofs, eine Investition von insgesamt 105.000 €, hat ihn zu einem lebendigen Ort des Zusammenkommens verwandelt. Die Schüler erfreuen sich nun an einer modernen Kletterwand, einer Tischtennisplatte und einer Streetballfläche, die Bewegung und Spaß in den Pausen garantieren. Aber auch die grünen Flächen mit vielen Sitzgelegenheiten laden dazu ein, zwischen den Unterrichtsstunden zu entspannen und neue Energie zu tanken. Der Schulhof ist heute ein vielseitiger Bereich, der nicht nur zur Erholung dient, sondern auch den Gemeinschaftsgeist fördert.


3. Die umfassenden Umbauarbeiten der Turnhalle, die zwischen 2013 und 2015 stattfanden, brachten beeindruckende Neuerungen mit sich. Neben modernen Umkleideräumen für die Schüler, ausgestattet mit Duschen und Sanitäranlagen, entstand auch ein komplett neuer Umkleideraum für die Sportlehrer, ebenfalls mit eigener Dusche. Die Heizungsanlage wurde vollständig erneuert, die alte Empore zur Bühne entfernt, und eine Prallschutzwand sowie ein neuer Fußboden wurden installiert. Das Ergebnis dieser umfangreichen Maßnahmen konnte sich sehen lassen: Mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 wurde die frisch renovierte Turnhalle im Rahmen einer feierlichen Aufnahmezeremonie für die neuen 5. Klassen offiziell eingeweiht. Die Turnhalle ist nun ein Ort, der optimale Bedingungen sowohl für den Sportunterricht und Ganztagesangebote als auch für den Vereinssport bietet – funktional, modern und einladend.


4. In den Sommerferien 2018 begann eines der bisher größten Modernisierungsprojekte in der Geschichte der Oberschule. Mit einem ambitionierten Budget von über 2 Millionen Euro, zu einem Großteil durch Fördermittel finanziert, wurden umfassende Sanierungs- und Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. In drei Bauabschnitten, die bis 2020 andauerten, verwandelte sich das Schulgebäude Stück für Stück. Besonders herausfordernd waren die lärmintensiven Arbeiten, die nur nach Unterrichtsende und während der Ferien realisiert werden konnten, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Im Fokus standen vor allem brandschutztechnische Erneuerungen: Neue, sicherheitskonforme Türen wurden installiert, Rauchwärmeabzüge im Dach eingebaut und die drei Treppenhäuser nach aktuellen Standards umgestaltet. Ein weiteres Highlight war der Bau moderner Garderoben mit Spinden für jeden Schüler, die nun auf jeder Etage verfügbar sind. Diese Maßnahmen haben nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch den Komfort und die Funktionalität des Schulgebäudes erheblich verbessert – ein Meilenstein auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Lernumgebung.


5. Zeitgleich erlebte die medientechnische Ausstattung der Oberschule einen echten Innovationsschub. Dank der Finanzierung durch den DigitalPakt Schule wurden bestehende Geräte modernisiert und durch aktuellste Technologie ersetzt. Fast alle Klassenzimmer sind nun mit hochmodernen digitalen Tafeln ausgestattet, die den Unterricht interaktiver und lebendiger gestalten. Zusätzlich steht auf jeder Etage ein Tabletkoffer zur Verfügung, der den Schülern einen flexiblen Einsatz digitaler Geräte ermöglicht. Auch alle Klassenräume wurden mit Laptops versehen. Im Foyer und in der zweiten Etage wurden digitale Displays installiert, über die wichtige Informationen übersichtlich und schnell kommuniziert werden können. Diese Investitionen haben die Schule zu einem Vorreiter moderner Bildung gemacht und bieten sowohl Lehrern als auch Schülern eine optimale digitale Lernumgebung.


6. Stillstand ist keine Option! Im Jahr 2024 wurde die Schulküche für das Fach WTH vollständig saniert und in ein modernes Schmuckstück verwandelt. Ein renommiertes Küchenstudio aus der Region übernahm die Aufgabe, die neue Kücheneinrichtung zu gestalten und die erforderlichen Installationsarbeiten durchzuführen. Mit ihrem frischen und funktionalen Design sowie der zeitgemäßen Ausstattung bietet die Schulküche nun die perfekte Umgebung, um kulinarische Fähigkeiten zu erlernen und den Unterricht noch praxisorientierter zu gestalten. Ein weiterer Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Lernumgebung!


7. Bereits seit zwei Jahren nutzt das Lehrerkollegium erfolgreich ein digitales Notenbuch, das den Schulalltag erheblich vereinfacht. Eltern haben durch spezielle Zugänge jederzeit die Möglichkeit, die aktuellen Leistungen ihrer Kinder einzusehen, was Transparenz schafft und die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus stärkt. Darüber hinaus erleichtert das digitale System den Zeugnisdruck und sorgt für eine unkomplizierte Abstimmung der Kopfnoten. Dieses moderne Tool ist ein weiterer Schritt in Richtung einer effizienteren und zeitgemäßen Schulorganisation.


8. Um den Schülern eine optimale Möglichkeit zur Erholung in den großen Pausen auch bei Schlechtwetter zu bieten, wurde in der 3. Etage ein moderner Pausenraum eingerichtet, der keine Wünsche offenlässt. Mit einem Kühlschrank, einer gemütlichen Chillout-Lounge sowie einem Air-Hockey-Tisch und Tischfußball ist der Raum perfekt ausgestattet, um Abwechslung und Spaß zu garantieren. Besonders bemerkenswert ist, dass die Aufsicht eigenverantwortlich von den älteren Schülern der Abschlussklassen übernommen wird – ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Verantwortung und Gemeinschaft innerhalb der Schule.

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